Zum Inhalt springen
Was bedeutet der 16. Bauabschnitt der A100 (3,2 km)?
- Lange Bauzeit von über 12 Jahren (Spatenstich 08.05.2013 – Eröffnung 27.08.2025)
- Explodierende Kosten von final 720,95 Mio. Euro, also 225.000 Euro pro laufendem Meter; Kosten damit ungefähr nominal verdoppelt (mit 312,6 Mio. Euro im Bundesverkehrswegeplan 2003; mit 472,9 Mio. Euro erstmals 2014 im Bundeshaushalt). Selbst wenn Inflation berücksichtigt wird, haben sich die Kosten massiv erhöht.
- Zerschneidung der Stadt bzw. von Stadtteilen
- Abriss von zwei Häusern mit 89 Wohnungen (Beermannstraße 20/22); der Abriss von zwei weiteren Häusern wurde nur durch eine Klage gestoppt; Mieter*innen der abgerissenen Häuser erhielten keine Entschädigung, obwohl einige jahrelang klagten.
- Zerstörung von 314 Kleingärten (an der Beermannstraße, mit 13Hektar Fläche)
- Fällung von rund 450 Bäumen. Erfolgte Neupflanzungen ersetzen alte Bäume nicht.
- Massive Versiegelung von mind. 99.200 m² (3.100 m x Regelbreite 31 m), also mind. 14 Fußballfelder (durch Randbebauung u.a. wohl deutlich mehr).
- Hohe CO2-Emissionen durch Bau ca. 285.500 t CO2e – das entspricht ungefähr den Jahresemissionen von 27.500 Menschen
- davon durch ca. 75.000 t Stahl ca. 127.500 t CO2e (ca. 1,7 t CO2e/t)
- Mehr Verkehr: Zuletzt auf Dauer angekündigt 79.000 Kfz/Tag; allerdings wurden 2012 85.000 Kfz/Tag erwartet – damit hat sich der verkehrliche Nutzen deutlich gemindert.
- Mehr Lärm: Entlang der gesamten A100 gibt den stärksten Lärm Berlins – die gebauten Lärmschutzwände schützen nur begrenzt und mehrere Anwohnende in Treptow stritten vergeblich für eine Lärmschutzwand
- Gebrochene Versprechen: Zur Eröffnung wurde vom vorherigen Senat ein qualifizierter Abschluss versprochen, vom aktuellen ein Verkehrskonzept. Nichts wurde realisiert.