Trassenkarte des 17. Bauabschnitts der A100

Die Kuh ist nicht vom Eis – der Bau des 17. Bauabschnitts der A100 ist nicht abgesagt

Die Bürger*innenInitiative A100 (BI A100) stellt ihre Position den Fehlinterpretationen der Presse zum geplanten Baubeginn des 17. Bauabschnitts der A100 gegenüber.

Kürzlich hat das Bundesverkehrsministerium einen neuen Finanzierungs- und Realisierungsplan (FRP) 2025-2029 der Autobahn GmbH vorgestellt. Der geplante 17. Bauabschnitt der Stadtautobahn A100 vom Treptower Park zur Storkower Straße wird dort in die Kategorie „C – weitere wichtige Planungsprojekte“ eingestuft, deren bestandskräftiges Baurecht nicht bis 2029 erwartet wird.

Das bedeutet also, dass mit dem Weiterbau der A100 nicht vor 2030 zu rechnen ist. Verschiedene Medien interpretierten das als eine „Herabstufung der Priorität für die A100-Verlängerung“.

Die Bürger*innenInitiative A100 sieht die Einordnung in Kategorie C nicht als einen Hinweis darauf, dass der 17. BA an Dringlichkeit verloren hätte. Sie befürchtet, dass die Politiker*innen nach wie vor das Bauprojekt vorantreiben wollen.

Briti Beneke von der BI A100 erläutert: „Aus unserer Sicht hat sich der Zeitplan nicht verändert. Mit einem Baurecht vor 2030 war schon länger nicht mehr zu rechnen, das wird in dem neuen Plan nur bestätigt. Der 17. Bauabschnitt ist momentan in der Vorplanung. Die Ergebnisse sollen bis Ende dieses Jahres vorliegen. Danach wird es in die technische Detailplanung und die Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens gehen.“

Die Autobahn GmbH rechnet ab 2027 mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahren. Das dauert erfahrungsgemäß aufgrund der Einwände mindestens zwei Jahre. Geplanter Baubeginn wäre somit nach wie vor frühestens ab Ende 2029. Damit fällt dieses Berliner Projekt nicht in den FRP 2025-2029 und hat somit auch keine Änderung in der Bewertung erfahren.

„Wir bleiben wachsam und kämpfen weiter gegen Neubau der Stadtautobahn mitten durch unsere Kieze. Ein Zurücklehnen wäre jetzt das falsche Zeichen. Vielmehr scheint dieser Baustopp aus dem Bundesverkehrsministerium auch nur Taktik sein, um noch mehr Geld für Autobahnbau im nächsten Haushalt zu bekommen.

Wir rufen im Bündnis A100 wegbassen zur Demonstration am 18. Oktober 2025 auf dem 16. Bauabschnitt auf, um gegen die verfehlte Mobilitätspolitik und für die menschen- und klimagerechte Mobilitätswende in Berlin zu protestieren.“